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Verärgerte Kinder
©Bernd Leitner - stock.adobe.com

Mehr Geld für Kinderbildung verhindert!

Intrigen in der Bundesregierung, konstruktive Arbeit in Wien

Das Kindergarten- und Hortpersonal geht in den kommenden Tagen auf die Straße. Demonstriert wird gegen die Bundesregierung. Manfred Obermüller, Vorsitzender der Hauptgruppe 1 in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Die Beschäftigten sind wütend, weil sie seit Jahren von der Bundesregierung ignoriert werden. Dabei war es offensichtlich nicht einmal Ignoranz. Wir haben es jetzt durch die Chat-Protokolle schwarz auf weiß, dass das Kindergarten- und Hortpersonal zu einem Spielball in einem charakterlosen Machtkampf geworden ist. Es wurde vor Jahren tatsächlich eine Budgetaufstockung verhindert – nur um Macht zu erhalten. Das ist so schäbig, dass mir fast die Worte fehlen.“

Doch während in der Bundesregierung Intrigantentum und Chaos herrschen, wird in Wien konstruktiv gearbeitet. Manfred Obermüller: „Wir setzen den bewährten Weg des Miteinanders fort und verhandeln im Bereich der Kindergärten und Horte hartnäckig weiter. Dabei bin ich sehr froh, dass unser Verhandlungspartner die Probleme der Beschäftigten sehr ernst nimmt. Die Bundesregierung sollte sich Wien endlich zum Vorbild nehmen.“

Judith Hintermeier, selbst Kindergarten-Pädagogin und Bundesfrauenreferentin in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Einzelne Bundesländer können nicht jene Probleme lösen, die von der Bundesregierung verursacht werden. Trotzdem sind wir sehr zuversichtlich, dass da einiges in Bewegung kommt. Im Fokus steht für uns vorerst einmal eine Ausbildungsoffensive und eine Anerkennung der bisherigen Leistungen.“

Für die Demonstration des Kindergarten- und Hortpersonals am 14.10.2021 um 8 Uhr vor dem Bildungsministerium kündigt younion _ Die Daseinsgewerkschaft auf jeden Fall ordentlich Wirbel an. Judith Hintermeier: „Die Bundesregierung und vor allem einzelne Möchtegern-Politiker sollen hören, was das Personal davon hält, dass man ihnen das Budget gestohlen hat. Die Kolleg*innen wären schon jetzt in einer ganz anderen Situation, würde es das Geld von damals geben. Ich kann den dafür  Verantwortlichen nur eines sagen: Schämt euch!“