Wahlfieber
In der Wiener Magistratsabteilung 62 laufen die Vorbereitungen für die EU-Wahlen bereits auf Hochtouren.
Bereits zeitig in der Früh haben Sandra Huber und Andreas Fitzthum ein erstes Abstimmungsgespräch bezüglich der Europawahl. Viele Aufgaben sind zu erledigen. Die MA 62 ist aber nicht nur das Wiener Wahlservice, sondern auch für andere Angelegenheiten wie das Melde- oder Passservice zuständig.
In der Vorwahlzeit gibt es kaum Ruhepausen, denn nichts kann auf morgen verschoben werden. Der EU-Wahltag, der 9. Juni, rückt immer näher. Bis dahin ist noch sehr viel zu erledigen und vorzubereiten.
HAUPTSÄULEN DER ORGANISATION
„Jede Wahl ist eine Herausforderung, auch wenn wir schon viel Erfahrung haben“, stellt Andreas Fitzthum, stellvertretender Leiter des Referats für Wahlorganisation und gleichzeitig Personalvertreter der MA 62, fest. Sandra Huber nickt zustimmend. Seit den frühen 90er-Jahren
sind Fitzthum und Huber Säulen der Wahlorganisation. „Uns ist wichtig, dass am Wahltag alle wahlberechtigten Wiener:innen die Möglichkeit haben, ihr demokratisches Wahlrecht auszuüben“, so Fitzthum.
Er ist für die Einteilung der Wahlsprengel verantwortlich, organisiert die notwendigen Drucksorten, von Kundmachungen, Kuverts, bis zu den Stimmzetteln, oder arbeitet an Instruktionen für die Wahlreferate der Magistratischen Bezirksämter oder für das Wahlpersonal mit.
KEINE VERSCHNAUFPAUSEN
Huber kümmert sich um die Wahl-IT. Die Erstellung des Wählerverzeichnisses mit den rund 1,14 Millionen wahlberechtigten Wiener:innen ist nur eine ihrer zahlreichen Aufgaben. „Wir rechnen bei
der Europawahl mit über 200.000 Wahlkartenanträgen. Ohne perfekt funktionierende EDV wäre das nicht möglich.“
DANN DIE NATIONALRATSWAHL
Dieses Jahr sind Verschnaufpausen Mangelware. „Wir sind ein kleines Team. Wahlen werden zusätzlich zur normalen Arbeit vorbereitet. Das heißt, dass man fast jeden Tag länger da sein muss – teilweise bis am Abend und auch am Wochenende rückt das ganze Team ein“, erzählt Huber. Urlaubsmöglichkeiten sind begrenzt, denn den Wahltag kann man nicht verschieben.
Nach der Europawahl folgt im Herbst die Nationalratswahl. Es ist also ein besonders arbeitsintensives Jahr für die MA 62. „Die Wahlorganisation erfordert ein starkes Team mit viel Zusammenhalt und Unterstützung. Das ist kein Job für Einzelkämpfer“, sagt Fitzthum.
Diesmal brauchte es besonders viel Zusammenarbeit, denn aufgrund einer Wahlrechtsnovelle mussten rund 200 neue Wahlstandorte gesucht werden, damit in Zukunft bei jeder Wahl jeder Wahlstandort barrierefrei erreichbar ist.
ANERKENNUNG
„Es ist nie berechenbar, was bei einer Wahl auf einen zukommt. Das macht die Arbeit abwechslungsreich“, erklärt Huber. Und weiter: „Es ist außerdem ein tolles Gefühl, wenn die Wahl funktioniert und die Arbeit wertgeschätzt und anerkannt wird.“