Personalvertretung fordert von Innenminister mehr Polizei rund um den Reumannplatz
Kundgebung vor dem Wiener Amalienbad am 3. April um 9 Uhr
Der Wiener Reumannplatz ist in den vergangenen Tagen in den Fokus der Medien gerückt. Grund waren mehrere Gewaltverbrechen. „Als Personalvertretung weisen wir schon lange auf die untragbare Situation hin. Meine Kolleginnen und Kollegen in der Magistratsabteilung 44 und im Amalienbad, die ihren Arbeitsplatz direkt am Reumannplatz haben, fühlen sich sehr unsicher und sind verängstigt – vor allem im Dunklen. So kann das nicht weitergehen“, sagt Wolfgang Jelinek, Personalvertreter und stellvertretender Vorsitzender in der Hauptgruppe III in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
Die Personalvertretung hält deshalb eine Dienstellenversammlung mit einer Kundgebung ab:
Titel: „Herr Innenminister! Mehr Polizei – zum Schutz unserer Kolleg:innen und der Bevölkerung!“
Datum: 3.4.2024
Uhrzeit: 09:00 – 10:30 Uhr
Ort: Vor dem Amalienbad (Reumannplatz 23, 1100 Wien)
„Meine Kolleginnen und Kollegen werden dem Innenminister lautstark mitteilen, dass er endlich handeln muss. In Pressekonferenzen redet Gerhard Karner zwar immer von Sicherheit, aber auf der Straße ist davon nichts zu merken. Es braucht endlich mehr Polizistinnen und Polizisten und keine Show-Politik. Jetzt heißt es machen!“, sagt Johannes Graf, Personalvertreter und Vorsitzender der Hauptgruppe III in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
„Gewalt soll verschwinden, nicht das Bunte“
Für Wolfgang Jelinek ist die Kundgebung auch ein Zeichen für ein friedliches Miteinander: „Wir wollen, dass die Gewalt verschwindet und nicht das Bunte. Wir lassen uns auch ganz sicher nicht durch irgendjemanden vereinnahmen. Es braucht eine vernünftige und durchsetzungsstarke Politik mit Herz und keine Aufhetzer, die außer Hass nichts anderes haben.“
Der Stadt Wien hat Personalvertreter Johannes Graf nichts vorzuwerfen: „Vor vier Jahren wurde der Reumannplatz komplett neu gestaltet - auch unter Sicherheitsaspekten. Für die Polizei ist aber nun einmal die Bundesregierung verantwortlich, auch wenn sie sich gerne abzuputzen versucht.“
Wolfgang Jelinek hofft, dass hinter dem Abputzen keine Taktik steckt: „Manchen in der Bundesregierung kommt es strategisch natürlich sehr entgegen, wenn sie Wien als einen Ort ständiger Verbrechen darstellen kann. Ich will mir aber nicht vorstellen, dass sogar gezielt bei der Polizei eingespart wird um das noch zu befeuern. Unterm Strich wissen wir aber auf jeden Fall, dass es zu wenig Exekutivbeamte gibt – und das muss sich rasch ändern. Darum gehen wir auch auf die Straße!“