Nulllohnrunde in Klagenfurt ist inakzeptabel
Beschäftigte haben ihren Beitrag bereits geleistet
Ein Brief von Bürgermeister Christian Scheider sorgt bei den rund 2.000 Bediensteten der Stadt Klagenfurt für Fassungslosigkeit. In 20 Zeilen wird darin erklärt, dass die Erstellung eines Budgets nur möglich sei, wenn es zu einer Nulllohnrunde kommt.
Die enormen Leistungen der Beschäftigten während der Pandemie werden in dem Schreiben zwar explizit erwähnt („Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über sich selbst hinausgewachsen“), trotzdem soll jetzt „in harten Zeiten noch einmal zusammengehalten werden.“
Die Bezirksgruppe Klagenfurt der younion _ Die Daseinsgewerkschaft hat bereits mit einem Brief geantwortet. Bezirksvorsitzender Gerd Laussegger und Thomas Wernitznig, Vorsitzender der Hauptgruppe I, stellen darin klar, dass eine Nulllohnrunde nicht hinnehmbar ist. Sie verweisen darauf, dass es bereits 2016 dazu kam. Das Personal hat also bereits einen realen Lohnverlust erlitten.
In dem Brief werden auch Kampfmaßnahmen angesprochen. Christian Meidlinger, Vorsitzender in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft gibt dazu volle Rückendeckung: „Wir werden mit ganzer Kraft die Beschlüsse der Gewerkschaftsgremien in Klagenfurt unterstützen. Denn es kann nicht sein, dass das Personal für etwas büßen muss, dass die Politik verbockt hat.“
Die angedrohte Nulllohnrunde in Klagenfurt wurde auch zum Thema beim 1. Bundeskongress der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, der zur Zeit stattfindet.
Morgen um 12.30 Uhr tagt die Hauptgruppe I Klagenfurt um die weitere Vorgehensweise zu beraten.