Internationale Zusammenarbeit

Am 25. und 26. September 2025 durfte younion _ Die Daseinsgewerkschaft besonderen Besuch aus Serbien empfangen: Milan Simić, Vorsitzender der Gewerkschaft für öffentliche Dienste und kommunale Tätigkeiten „Nezavisnost“, sowie Aleksandar Todić, Regionalkoordinator der serbischen Metallgewerkschaft. Gemeinsam mit Vertreter:innen der younion verbrachten sie zwei intensive Tage in Wien, geprägt von Gesprächen über Gewerkschaftsarbeit und Besuchen zentraler Betriebe der Stadt.

Organisation im öffentlichen Verkehr

Im Mittelpunkt stand dabei der geplante Bau der Belgrader U-Bahn. Seit den 1970er-Jahren wird laut Milan Simić darüber gesprochen, nun haben die Bauarbeiten dazu begonnen. Noch ist offen, wann das Projekt fertiggestellt wird. Der Gewerkschaftsvorsitzende betont: „In Wien möchten wir Erfahrungen sammeln, um zu sehen, wie eine Millionenstadt ihren öffentlichen Verkehr erfolgreich organisiert“. Ziel des Besuchs war darüber hinaus, den Dialog über gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Europa und die Bedeutung öffentlicher Dienstleistungen zu vertiefen.

Einblicke in die Wiener Energieversorgung
Der erste Tag begann in der Zentrale der younion. Vorsitzender Christian Meidlinger sowie Thomas Kattnig aus dem Bundespräsidium hießen die Gäste willkommen. Durch Präsentationen erhielt die Delegation Einblicke in die Organisationsstruktur und die gewerkschaftliche Bildungsarbeit der younion. Anschließend stand ein Besuch der Müllverbrennungsanlage Spittelau von Wien Energie auf dem Programm, das Raum für fachlichen Austausch bot.

Austausch zu nachhaltiger Mobilität
Der zweite Tag führte die Delegation zu den Wiener Linien und bot nicht nur Einblicke hinter die Kulissen des städtischen Nahverkehrs, sondern vor allem die Gelegenheit zum direkten Austausch mit Kolleg:innen und Betriebsräten. Im Infocenter U2xU5 informierten sich die Gäste über die laufenden Großprojekte und Tunnelarbeiten, bevor der Rundgang in den Betriebsbahnhof Erdberg und die Hauptwerkstätte in Simmering führte. Dort konnten sie erfahren, wie die mehr als 2.500 Fahrzeuge der Wiener Linien regelmäßig gewartet und geprüft werden, um die Sicherheit der Fahrgäste dauerhaft zu gewährleisten.

Ein Beitrag zur internationalen Solidarität
Der Besuch der serbischen Gewerkschafter machte deutlich, wie wertvoll der internationale Austausch für die Interessenvertretung von Arbeitnehmer:innen ist. Die serbische Delegation konnte praktische Einblicke gewinnen, die direkt in die Planungen für die Belgrader U-Bahn einfließen sollen. Zugleich bot der Aufenthalt die Gelegenheit, über die gewerkschaftlichen Anliegen von Beschäftigten in der Daseinsvorsorge in Europa zu sprechen.