Neue Hitzeschutzverordnung
Wir fordern Umsetzung auch für Gemeindebedienstete!
Unsere Initiative für geregelte Hitzeschutzmaßnahmen zeigt Wirkung: Erstmals gibt es in Österreich eine gesetzlich verankerte Hitzeschutzverordnung! Die Regierung hat heute einen umfassenden Maßnahmenplan beschlossen: Wer im Freien arbeitet, soll bei Hitzewarnung ab 2026 besser geschützt sein.
Die younion begrüßt diese neue Verordnung als entscheidenden Schritt zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes für alle Beschäftigten, die im Freien arbeiten. Damit gibt es endlich Rechtssicherheit für Beschäftigte und klare Vorgaben für Arbeitgeber:innen.
Schutz für alle, die draußen arbeiten
Christian Meidlinger, Vorsitzender der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, betont: „Als Gewerkschaft fordern wir, dass der Hitzeschutzplan auch für unsere Gemeindebediensteten und Beschäftigten im kommunalen Bereich verpflichtend umgesetzt wird. Wer bei über 30 Grad auf Straßen, Friedhöfen oder in Grünanlagen arbeitet, braucht gesetzlich gesicherten Schutz vor gesundheitlichen Belastungen.“
Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Hitzeschutzverordnung
Die Verordnung, die mit 1. Jänner 2026 in Kraft treten soll, sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor:
- Verpflichtender Hitzeschutzplan bei Hitzewarnung der Stufe 2 (ab 30–34 °C) durch GeoSphere Austria
- Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen, etwa durch Arbeitszeitverlagerung, Beschattung, Tätigkeitswechsel
- Persönliche Schutzmaßnahmen, z. B. leichte Schutzkleidung, Kopfbedeckung, kühlende Kleidung, Sonnenschutz
- Kühlung in Krankabinen und selbstfahrenden Arbeitsmitteln mit Übergangsfristen zur Nachrüstung
- Trinkwasserbereitstellung und Erste-Hilfe-Maßnahmen bei hitzebedingten Symptomen
- Einsehbarkeit des Hitzeschutzplans an jedem betroffenen Arbeitsort
- Gezieltere Feststellung von Mängeln in Betrieben durch die Arbeitsinspektion
Hitze ist eine reale Gesundheitsgefahr
Extreme Temperaturen und hohe UV-Belastung stellen nicht nur ein körperliches Risiko dar, sie gefährden auch die Konzentration und erhöhen das Unfallrisiko. Gerade in der warmen Jahreszeit sind jene Menschen besonders betroffen, die im Bauwesen, in der Straßeninstandhaltung, in Gärtnereien oder auf kommunalen Baustellen tätig sind.
Die zunehmende Hitzebelastung durch den Klimawandel hat in den letzten Jahren zu immer gefährlicheren Arbeitsbedingungen geführt. Die neue Verordnung ist die überfällige Antwort auf diese Entwicklung!