Die Bundesregierung hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und die younion _ Die Daseinsgewerkschaft eingeladen, erneut über den bereits vereinbarten Gehaltsabschluss 2026 zu sprechen. Gründe sind die von den letzten Bundesregierungen hinterlassenen Budgetdesaster und die wirtschaftliche Situation. Mit den neuen Verhandlungen will die Regierung prüfen, ob Änderungen am bestehenden Abschluss möglich sind.
Gehaltsverhandlungen
Die Vorsitzenden der younion Landes- und Hauptgruppen und die Fraktionen sind gemeinsam nach intensiven Beratungen zu dieser Entscheidung gekommen.
Wir nehmen unsere sozialpartnerschaftliche Verantwortung ernst und hören die Wünsche unseres Gegenübers. Ob es jedoch zu einer Lösung kommt, die beide Seiten akzeptieren können, ist völlig offen. Klar ist: Scheitern die Verhandlungen, gilt der bestehende Abschluss!Durch Verhandlungen stellen wir auf jeden Fall sicher, dass die Interessen unserer Kolleg:innen vertreten werden.
Ein einseitiges Aufschnüren des Gehaltsabschlusses ist völlig inakzeptabel. Nulllohnrunden – ob 2026 oder 2027/2028 – lehnen wir entschieden ab. Und: Länder, Städte und Gemeinden müssen sich verpflichten, den möglichen Abschluss zu übernehmen.
Ohne unsere Beteiligung steigt die Gefahr, dass die Regierung einseitig Maßnahmen setzt – etwa Nulllohnrunden für 2027 und 2028. Das würde den Druck auf die Kolleg:innen weiter erhöhen. Mit Verhandlungen stellen wir sicher, dass unsere Positionen klar eingebracht werden und wir eine starke Interessenvertretung für unsere Mitglieder garantieren können.
Unsere Stärke liegt in der Geschlossenheit. Je mehr Mitglieder wir haben, desto größer ist unsere Verhandlungskraft. Jedes Nichtmitglied schwächt nicht „die Gewerkschaft“, sondern letztlich alle Beschäftigten, die vom Gehaltsabschluss betroffen sind. Nur gemeinsame Stärke schützt davor, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst für die Fehler der beiden Vorgängerregierungen büßen müssen.
Wir haben die Bundesregierung über unsere Verhandlungsbereitschaft in einem E-Mail informiert. Nun geht es darum, einen Termin für die erste Runde zu finden. Jede Entscheidung erfolgt im Sinne der Mitglieder und in Rücksprache mit unseren gewerkschaftlichen Gremien. Wir informieren laufend, transparent und aus erster Hand über die weiteren Schritte.
Die Medien haben hier ein falsches Bild. Wir verhandeln für die öffentlich Bediensteten, die in den Kommunen, vor allem in der Daseinsvorsorge, in den Gesundheitsberufen, in den elementarpädagogischen Einrichtungen und in der Ver- und Entsorgung tätig sind. younion _ Die Daseinsgewerkschaft vertritt rund 200 Berufe, klassische pragmatisierte Beamtinnen und Beamte machen dabei nur einen Bruchteil aus.