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Für Lösungen kämpfen

Barbara Bauer ist Schauspielerin, Gewerkschafterin und die neue Frauenvorsitzende der HG VIII

„Als ich nach meinem ersten Engagement als freie Schauspielerin gearbeitet habe, habe ich schnell gemerkt, wie machtlos man allein gegen Ungerechtigkeiten ist“, sagt Barbara Kusdas – besser bekannt unter ihrem Künstlerinnennamen Barbara Bauer.

Die in Deutschland geborene Schauspielerin wurde nach diesen Erfahrungen Gewerkschaftsmitglied und kämpft seither für Verbesserungen in ihrer Branche. „Solidarität ist extrem wichtig – gerade, weil diese in der Gesellschaft derzeit weniger wird“, sagt sie.

Einem breiten Publikum ist Barbara Bauer aus Serien wie „Agathe kann’s nicht lassen“ oder den „Rosenheim-Cops“ bekannt – doch auch in Filmen und am Theater ist die Schauspielerin zu Hause.

Gemeinsam etwas erreichen

In der Vergangenheit hat Barbara Bauer unter anderem Stammtische für Kolleg:innen organisiert, wo gemeinsame Anliegen diskutiert und  Lösungen gesucht wurden. Als neue Frauenvorsitzende der HG VIII der younion _ Die Daseinsgewerkschaft wird sie sich künftig dafür einsetzen, dass Frauen in der Film- und Theaterbranche endlich gleichwertig und gleichberechtigt sind.

„Ich bin der Überzeugung, dass man nur gemeinsam etwas erreichen kann“, sagt sie, „und wenn man in einer Gemeinschaft für etwas kämpft, lässt sich viel verändern.“ Diesen Schwung will sie künftig noch stärker einbringen als bisher schon. Zu tun gibt es bei Film und Theater genug. Barbara Bauer nennt ein Beispiel: Schauspielerinnen bekommen ab 40 immer schwerer Verträge – insbesondere beim Film sind immer noch vor allem junge Frauen gefragt. Die Branche ist schwerfällig. Wenn sie mit Kolleg:innen über bereits erzielte Erfolge spricht, sieht sie bei diesen aber ebenfalls die Motivation, sich gemeinsam für Veränderungen einzusetzen.

Was gibt Barbara Bauer persönlich Kraft für oftmals frustrierende Kämpfe? „Mein fester Glaube an eine bessere Zukunft für meinen Sohn und seine Freund:innen.“

Text: Simon Loidl