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Auf den Bundespräsidenten hören!

Am 24. Jänner haben städtische Kindergärten und Horte in Wien geschlossen

Anlässlich des heutigen Kindergarten-Gipfel der Sozialpartner*innen und der Industriellenvereinigung betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Wichtigkeit der elementaren Bildung.

„Das Staatsoberhaupt hat klare Worte gesprochen – und ich sehe das auch als Auftrag an die Bundesregierung endlich mehr in die Kinderbildung zu investieren. Die immer wieder von Minister*innen vorgebrachte ‚Kindergarten-Milliarde‘ ist eine reine Mogelpackung. De facto handelt es sich um eine Budgeterhöhung von 57,5 Millionen Euro pro Jahr. Das ist für eine längst überfällige Ausbildungsoffensive und ein Bauprogramm natürlich viel zu wenig“, meint Christian Meidlinger, Vorsitzender in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

„Die Kolleg*innen in den Kleinkindergruppen, Kindergärten und Horten müssen das Versagen der Bundesregierung jeden Tag kompensieren. Oft wird dabei die Belastungsgrenze überschritten“, ergänzt Manfred Obermüller, Vorsitzender der Hauptgruppe 1 in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Am Tag der Elementarpädagogik haben die Einrichtungen in Wien geschlossen

Obermüller verweist auch auf den 24.1.2023, dem offiziellen Tag der Elementarpädagogik, denn da haben die städtischen Kindergärten und Horte in Wien den ganzen Tag geschlossen.
Obermüller: „Die Eltern wurden bereits darüber informiert. Das Personal ist an diesem Tag anwesend, nützt die Zeit aber für Weiterbildung rund um das Thema Kinder- und Jugendrechte. Uns ist bewusst, dass dieser Tag auch als Zeichen an die Bundesregierung verstanden werden muss, wie wichtig elementare Bildungseinrichtungen sind.“

younion _ Die Daseinsgewerkschaft unterstützt die Bildungseinrichtungen an diesem Tag übrigens auch finanziell. Obermüller: „Wir zeigen damit, dass wir unseren Kolleg*innen den Rücken stärken – egal in welcher Situation.“

Zuspruch von den Eltern

„Wir haben schon jetzt starken Zuspruch von den Eltern für diesen Tag erhalten, auch wenn es für sie zum Teil große Umstände macht“, erklärt Judith Hintermeier, Elementarpädagogin und Bundesfrauenreferentin in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft. Und weiter: „Eltern wollen natürlich auch, dass die elementaren Bildungseinrichtungen jenes Budget erhalten, das international üblich ist, also ein Prozent des BIP. In Wien ist das zwar schon der Fall, aber wir bekommen die Versäumnisse der anderen Bundesländer deutlich zu spüren.“

Die Kindergartengewerkschaft younion hat klare Forderungen an die Bundesregierung. „Mit einer deutlichen und ehrlichen Aufstockung des Budgets muss eine Ausbildungsoffensive gestartet werden – und zwar in ganz Österreich. Und es braucht endlich bundeseinheitliche Regeln für die elementaren Bildungseinrichtungen. Es kann doch zum Beispiel nicht sein, dass Kinder in dem einen Bundesland mehr Platz und mehr Personal haben, als in einem anderen Bundesland. Jedes Kind muss gleich viel wert sein“, schließt Christa Hörmann, Bundesfrauenvorsitzende in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, ab.